2017 rief die Quilterin und Autorin Donna DeSoto dazu auf, Quilts zum Thema gefährdete Arten einzureichen. Pflanzen und Tiere sollten dargestellt werden, deren Bestand in Gefahr ist. Und das sind ja nicht nur die bekannten Vertreter, sondern auch unzählige kleine oder unscheinbare Lebewesen.
Donna leistet mit diesem Buch und den 182 (!) Quilts, die auf erfolgreicher Ausstellungsreise in den USA unterwegs sind, ihren Beitrag zum Kampf gegen Umweltzerstörung und Klimawandel. Viele Menschen sollen die Botschaft hören und in diesem Falle: SEHEN.

Mit 280 perfekten Foto-Seiten und fast 1,7 Kilo Gewicht ist das Buch wahrlich ein Schwergewicht. Und das nicht nur äußerlich!
Präsentiert werden die Quilts zusammen mit den wissenschaftlichen Informationen über die Art, ihren Lebensraum, den Grad der Gefährdung und - das Wichtigste - was zu tun wäre, um die Art zu erhalten.

Im Anhang sind im Künstlerverzeichnis die jeweilige Sicht der Künstlerin, der Beweggrund für ihre Darstellung und technische Details nachzulesen.
Es ist jedoch kein Anleitungsbuch, eher eine Augenweide für Naturliebhaber und -schützer, und auch eine Inspirationsquelle für Art-Quilter.

Mein Quilt

Nichts ist so vielseitig, faszinierend und schön wie die nicht enden wollenden Erscheinungen der Natur. Neben der Freude daran empfinde ich auch große Sorge. Die globalen Veränderungen reduzieren die Lebensräume vieler Arten so stark, dass sie vom Aussterben bedroht sind.
Das betrifft auch die manchmal unscheinbaren Pilze. Sie sind allgegenwärtig: in der Medizin, als nützliche oder schädliche Schimmelpilze, in unseren Mahlzeiten. In Wald und Wiesen haben sie eine immense ökologische Bedeutung. Sie stehen in vielfältiger Wechselwirkung mit Bodenorganismen und Pflanzen und sorgen für die Verwertung organischer Stoffe.
Die Wissenschaft hat noch viel zu erforschen, aber eines ist sicher: eine Welt ohne Elefanten wäre verändert und traurig, aber ohne Pilze würde der Kreislauf des Lebens zum Stillstand kommen.

Mein Quilt vom Rosenroten Saftling ist tatsächlich der einzige Pilz in der Sammlung.
Siehe mehr Bilder in meiner Galerie.
Der Rosenrote Saftling erscheint in Europa im Herbst auf dicht bewachsenen oder gemähten Wiesen, auf denen kein Kunstdünger ausgebracht wird. Das ist quasi nur in Naturschutzgebieten der Fall.
Alle wachsblättrigen Pilze sind durch die Zerstörung oder Düngung von Grünland im Rückgang begriffen. In Deutschland sind nur 20 Fundorte bekannt.
Mehr Informationen gibt es bei der Deutschen Gesellschaft für Mykologie. Von dort erhielt ich auch die Erlaubnis, nach einem Foto von Dr. Prüfert zu arbeiten.